Wernicke-Enzephalopathie
Auch nicht wirklich prüfungsrelevant, aber trotzdem interessant: Durch was werden die Symptome einer Wernicke-Enzephalopathie hervorgerufen? Was passiert da im Gehirn? Die Schädigungen im Gehirn, die bei der Wernicke-Enzephalopathie auftreten, werden hauptsächlich durch den Mangel an Thiamin verursacht. Thiamin ist ein wichtiger Bestandteil des Energie-Stoffwechsels in den Zellen, einschließlich der Nervenzellen, und spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern, die für die Übertragung von Signalen zwischen den Nervenzellen notwendig sind. Wenn der Körper nicht genug Thiamin bekommt, können die Nervenzellen nicht ausreichend Energie produzieren, um ihre normalen Funktionen aufrechtzuerhalten. Die Folge ist, dass diese Zellen absterben oder beschädigt werden und es durch Schädigungen der Blutgefäße zu Einblutungen kommt. Insbesondere betroffen sind die Nervenzellen und Gliazellen in bestimmten Hirnregionen, die für die Steuerung der: Augenbewegungen (hierbei kommt es zu unwillkürlichen, schnellen Augenbewegungen, die als Nystagmus bezeichnet werden), der Koordination der Muskelbewegungen (Gangstörungen, Ataxie: Die Betroffenen haben Schwierigkeiten beim Gehen, da ihre Koordination und Balance gestört sind) und der Verarbeitung von sensorischen Informationen verantwortlich sind (z.B. Doppelbilder sehen) Darüber hinaus kann ein Thiaminmangel auch zu einer erhöhten Produktion von freien Radikalen führen, die Zellen schädigen und Entzündungen im Gehirn verursachen können. Die Kombination aus Energiemangel und Entzündungen kann zu einer fortschreitenden [...]