Symptome einer Paranoiden Persönlichkeitsstörung
ALLGEMEIN:
Das Prinzip von Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ist, dass sie voller Aggressionen
sind, sie aber selber nicht wahrnehmen und nach außen projizieren.
👉Ihre Sicht auf die Welt: „Menschen wollen mir grundsätzlich etwas Böses“
👉Die Folge ist, dass sie sich von allen Menschen bedroht fühlen. Sogar freundliche und gut gemeinte
Verhaltensweisen anderer werden in böswilliges Verhalten umgedeutet („Die wollen mich doch
nur manipulieren. Das ist alles nur Taktik“).
Auf Grund dieser Einstellung verhalten sie sich auch oft ängstlich (paranoid), indem sie keine Nähe
zulassen (sie erzählen von sich so gut wie nichts, auch nicht auf Nachfrage), in Partnerschaften
sehr eifersüchtig sind, extrem empfindlich und nachtragend gegenüber Kritik reagieren und überall
„Verschwörungen“ gegen sich vermuten. Das führt oft zu aggressiven Reaktionen (typisch ist
z. B., dass sie wegen Nichtigkeiten vor Gericht ziehen) und generell zu streitsüchtigem Verhalten.
Häufig neigen sie auch dazu, sehr überheblich und selbstbezogen aufzutreten.
ICD 10 KRITERIEN:
Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
1. übertriebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen und Zurücksetzungen,
2. Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, d.h. Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen
werden nicht vergeben,
3. Misstrauen und eine anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen, indem neutrale oder
freundliche Handlungen anderer als feindlich oder verächtlich missdeutet werden,
4. streitsüchtiges und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen
Rechten,
5. häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder
Sexualpartners,
6. ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit,
7. häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an „Verschwörungen“ als Erklärungen
für Ereignisse in der näheren Umgebung des Patienten oder der Welt im Allgemeinen.
Quelle: https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/paranoia/
Berger, Psychische Erkrankungen, Seite 676-679, 6. Auflage