In Therapie und Coaching wird oft versucht einen sicheren Ort zu schaffen für den Patienten/Klienten. Da sich aber viele Menschen, vor allem Menschen mit traumatischen Erfahrungen schwer damit tun, arbeite ich lieber mit Wohlfühl- oder Kraftorten.
Wohlfühlorte können Erinnerungen an reale Orte sein, wo du vielleicht im Urlaub warst oder dich besonders wohl gefühlt hast. Es kann aber auch ein Ort aus einem Film oder Buch sein, der dich besonders beeindruckt hat.
Du kannst dir auch einen fiktiven Wohlfühlort kreieren. Egal, ob realer oder fiktiver Ort, dir sind alle Möglichkeiten freigestellt, den Ort zusätzlich abzusichern oder für dein Wohlbefinden auszustatten. Vielleicht brauchst du noch Tiere, die dich beschützen oder die dir Gesellschaft leisten. Oder Feen, Elfen, Trolle und andere Fantasiewesen können dich begleiten.
Beim Kreieren deines Wohlwohlortes sind dir also keine Grenzen gesetzt, außer, dass keine realen Personen anwesend sein dürfen.
So jetzt bist du dran:
Anleitung -1-
Nimm dir einen Moment und schließe deine Augen. Lass ein Bild von deinem Wohlfühlort aufkommen.
Nutze dabei alle Sinne. Was siehst, riechst, fühlst, hörst oder vielleicht schmeckst du sogar?
Bist du allein oder sind noch andere Wesen da? (Beachte bitte keine realen Personen)
Male ein Bild: Du kannst frei wählen, ob du Bunt- oder Faserstifte, Pastellkreiden oder Farben nutzen willst.
Versuche auch andere Medien mit einzubinden. Musik und Bilder zum Beispiel können dich in Stimmung bringen und auch später den Zugang erleichtern. Vielleicht ist es auch bestimmter Geschmack oder Geruch, der Brücke zum Wohlfühlort schlägt.
Anleitung -2-
Beschreibe nun deinen Wohlfühlort ausführlich, so dass auch jemand anderes sich ein Bild davon machen kann.
Lies dir deine Beschreibung nochmals durch und festige das Gefühl, das der Ort bei dir auslöst.
Lies dir deinen Text in den nächsten vierzehn Tagen immer wieder durch. So wirst du dieses Bild gut in dir etablieren, so dass du auch in schwierigen Situationen gut darauf zugreifen kannst.