Was sind Ich-Störungen?
Was sind Ich-Störungen? Ein gesunder Mensch kann sagen: „Hier bin ich und dort sind die anderen“. Es besteht eine klare Abgrenzung nach außen. Bei Patienten mit Ich-Störungen verschwimmen diese Grenzen und sie lösen sich auf. Dieses „Verschwimmen der Grenzen“ kann man wie folgt einteilen: Psychotische Ich-Störungen: Gedankeneingebung: Der Patient beschreibt seine Gedanken als von außen gemacht. Beispiel: „Meine Gedanken werden vom Geheimdienst gesteuert.“ Gedankenentzug: Der Patient klagt darüber, dass ihm seine Gedanken „geklaut“ werden. Beispiel: Meine Gedanken werden mir von Außerirdischen geklaut und entschlüsselt.“ Gedankenausbreitung: Der Patient hat das Gefühl, dass alle Menschen in seiner Umgebung seine Gedanken empfangen können. Ein ähnlicher Begriff ist das Gedankenlautwerden. Hier hat der Patient das Gefühl, dass seine Gedanken hörbar für alle sind. Das Gedankenlautwerden wird aber meist (ist etwas umstritten)nicht zu den Ich-Störungen, sondern zu den Wahrnehmungsstörungen gezählt. Willensbeeinflussung: Der Patient hat das Gefühl, dass seine Handlungen von außen gesteuert werden. Beispiel: Ich musste die Wand grün anmalen. Gott hat es mir befohlen. Entfremdungserleben: Depersonalisation: Der Patient nimmt sich selbst wie durch einen Nebelschleier wahr. Er ist für sich selbst nicht richtig greifbar. Derealisation: Hier hat der Patient das Gefühl, seine Umgebung wie durch eine Nebel- oder Glaswand wahrzunehmen. Beide Entfremdungserlebnisse müssen keine [...]