Katathymes Bilderleben
Katathymes Bilderleben (Katathym Imaginative Psychotherapie) ist eine psychotherapeutische Methode. Es handelt sich dabei um ein tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das von dem Psychoanalytiker Hanscarl Leuner in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Das Ziel der katathymen Therapie ist es, unbewusste Konflikte und Emotionen, die tief im Inneren des Patienten verborgen sind, ans Licht zu bringen und zu bearbeiten. Im Zentrum der Therapie steht dabei die Vorstellungskraft des Patienten, die durch gezielte Anleitung und Symbolarbeit des Therapeuten aktiviert wird. Ablauf einer katathymen Therapiesitzung: Entspannungsübungen: Die Sitzung beginnt oft mit Entspannungsübungen, um den Patienten in einen ruhigen und zugänglichen Zustand zu versetzen. Vorstellung eines Symbols*: Der Therapeut stellt dem Patienten ein Symbol vor, das er in seiner Vorstellungswelt verankern soll. Dieses Symbol dient als Leitmotiv für die folgende Therapiesitzung. Imaginationsübungen: Der Patient wird aufgefordert, eine entspannte Haltung einzunehmen und sich das Symbol des Therapeuten vorzustellen. Er soll sich dabei in eine Geschichte hineinversetzen, die er selbst gestaltet und die dem Symbol eine Bedeutung gibt. Symbolarbeit: Der Therapeut arbeitet während der Vorstellung des Patienten mit dem Symbol und fragt gezielt nach Empfindungen, Bildern und Assoziationen. Dadurch werden unbewusste Konflikte und Emotionen aufgedeckt und bearbeitet. Reflexion: Am Ende der Sitzung reflektiert der Therapeut mit dem Patienten das Erlebte [...]