Beschreiben

Beschreiben, erklären, erzählen und argumentieren- Die Formen der Textentfaltung und ihre Qualitäte

2023-07-02T08:18:43+02:006. Juli 2023|Tags: , , , , |

Teil 2 Erzählen (narrative Text) Zu den erzählenden Texten zählen beispielsweise Geschichten, Romane und Kurzgeschichten. Im Gegensatz zu den Beschreibungen, bei denen auch nur einzelne Szenen beschrieben werden können, handelt es sich bei Erzählungen um ganze abgeschlossene Ereignisse. Auch diese werden natürlich örtlich und zeitlich eingeordnet. In Erzählungen wird das Thema zunächst vorgestellt, danach kommt es zu Komplikationen und schließlich zur Auflösung.  Dabei wird auch immer in irgendeiner Form eine moralische Ansicht oder Wertung vermittelt.  Erzählungen eignen sich besonders zur Problemlösung. Denn in keiner anderen Textsorte kann man Leben und Lebenssituationen von Menschen besser darstellen. Auch wenn du einen fiktiven Text verfasst oder einen Text, in dem du einer anderen Person dein Problem zuschreibst, so können sich daraus Lösungen für dein Problem ergeben. Auch wenn sie vielleicht nicht optimal auf dein Leben passen oder als Negativlösungen einzuordnen sind, so bringen sie dich weiter auf dem Weg zur Lösung.  Gelingt dir in deiner Erzählung die Klärung nicht, kann es sein, dass dir das Geschehen emotional zu nah ist. In solchen Fällen helfen meist Verfremdungen, wie in fiktiven Geschichten oder das Schreiben im auktorialen Stil, als allwissender Autor. Du kannst deine Stellvertreterfigur in die gleiche oder eine ähnliche Situation schicken. Wie verhält [...]

Beschreiben, erklären, erzählen und argumentieren- Die Formen der Textentfaltung und ihre Qualitäten

2023-06-20T11:28:21+02:0029. Juni 2023|Tags: , , , , |

Teil 4   Argumentieren (begründende Texte) Oft meinen wir einen klaren Standpunkt zu den Dingen zu haben. Bis uns einer danach fragt und wir gezwungen sind ihn auszuformulieren. Solange du lediglich für dich allein im stillen Kämmerlein darüber nachdenkst, erscheint dir alles klar. Unstimmigkeiten und Lücken ignoriert dein Gehirn und übergeht sie großzügig.  Doch wenn du dann gezwungen bist einen klaren Standpunkt zu formulieren, kann es ziemlich schwierig werden. Denn nur selten sind die Dinge so klar und schon gar nicht einfach nur Schwarz oder Weiß. Oft gibt es viele Argumente für die eine, sowie für die andere Seite. Und dabei ist auch nicht die Quantität der Argumente entscheidend, um uns für eine Seite einzunehmen, sondern auch die Qualität der Argumente. Also wie wichtig ist dir das Jeweilige. Du kannst 10 Argumente haben, wieso es wirtschaftlicher Selbstmord ist, deinen Job zu kündigen, wenn du jedoch sterbensunglücklich bist und merkst, dass es dir gesundheitlich schadet, dann wird dies vielleicht wichtiger für dich sein. Wenn du jedoch ohnehin schon um diesen Job gekämpft hast, um deine sechs Kinder und deinen kranken Partner zu versorgen, stellst du die eigene Gesundheit vielleicht hinten an. Was wir wie bewerten, hängt von unseren Erfahrungen, unseren Haltungen [...]

Beschreiben, erklären, erzählen und argumentieren- Die Formen der Textentfaltung und ihre Qualitäten

2023-06-20T11:25:33+02:0022. Juni 2023|Tags: , , , , |

Teil 3 Erklären (explikative Schreibformen) Erklärende Textsorten zielen vor allem auf die Wissenserweiterung ab. Sie finden sich besonders häufig in Sach- und Lehrbuchtexten.  In erklärenden Texten werden Zusammenhänge wie Ursache und Wirkung erläutert. Trotz der sachlichen Behandlungen, können sich gerade durch die neu vermittelten Zusammenhänge Einsichten ergeben, die die eine enorme emotionale Wirkung entfalten können.  So kannst du vielleicht plötzlich verstehen, wie Kommunikation die eigene Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst hat, wenn du dich mit wissenschaftlichen Kommunikationstheorien, -analysen und psychologischem Sachwissen beschäftigst. Su bekommst einen Einblick, wie deine Erziehung dich geprägt hat, wie frühere Erfahrungen sich auf deine gesamte Lebensgeschichte ausgewirkt haben und vielleicht auch welcher Zusammenhang mit deinen aktuellen Problemen/Symptomen besteht. Dies macht es dir leichter, deine eigenen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen, sowie die anderer zu verstehen. Dadurch brauchst du dich nicht länger, der Situation und den eigenen Gefühlen ausgeliefert zu fühlen.  Eine der wichtigsten Einsichten für die Selbstregulation ist, zu wissen, wie man in welcher Situation reagiert. Zusätzlich benötigt man natürlich die nötigen Strategien, um die eigenen Gefühle und Impulse regulieren zu können.  So nun kannst du dich auch in dieser Textsorte versuchen.  Anleitung -1- Lege eine Tabelle an und versuche in der linken Spalte das Thema, das du auch in [...]

Beschreiben, erklären, erzählen und argumentieren- Die Formen der Textentfaltung und ihre Qualitäten

2023-06-12T09:20:37+02:0015. Juni 2023|Tags: , , , , |

Teil 1 Beschreiben (deskriptive Texte) In beschreibenden Texten wird das Thema in seinen einzelnen relevanten Elementen zunächst hinreichend dargestellt. Das heißt das Geschehen wird räumlich und zeitlich eingeordnet. Dies ist wichtig, wenn es darum geht, erschütternde Erfahrungen zu verarbeiten. Denn meist geht die Erschütterung mit einer gewissen Desorientierung einher. Wenn wir traumatische Erfahrungen machen, reißen sie uns den Boden unter den Füßen weg und die Welt scheint plötzlich still zu stehen oder alles rast an uns vorbei. Daher kann es Sinn machen, wenn du das Geschehen, nach solch einer Erfahrung, in seiner zeitlichen Abfolge nachvollziehst und auch die örtlichen Gegebenheiten nochmals zu beleuchtest. So wird es dir leichter fall zu verstehen, wie es zu zum Geschehen kam. Allerdings solltest du dabei beachten, dass dies zur Reaktivierung, also zum emotionalen Wiederleben führt. Dies kann im Einzelfalle sehr belastend sein. Daher solltest du die Konfrontation mit dem Erlebten und die damit verbundene emotionale Reaktivierung dosieren. Denn es ist keinem gedient, wenn die Erinnerungen dich derart überfordern, dass es zu einer Retraumatisierung kommt. Dies verfestigt die belastenden Erfahrungen nur weiter. Wichtig ist, dass du das Geschehen so intensiv beschreibst, dass du die damit verbundenen körperlichen, gedanklichen und emotionalen Erlebensaspekte wieder präsent hast, aber [...]

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