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Über Sven Krieger

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Wie wirkt EMDR?

2023-04-08T13:39:20+02:008. April 2023|Tags: , |

Die genaue Wirkungsweise von EMDR im Gehirn ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Theorien, die auf neurobiologischen Erkenntnissen basieren. Eine der bekanntesten Theorien besagt, dass EMDR die Verarbeitung von traumatischen Erinnerungen durch die bilaterale Stimulation des Gehirns unterstützt. Dabei werden sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte abwechselnd aktiviert, indem der Patient zum Beispiel den Blick von links nach rechts bewegt. Diese Stimulation soll dazu beitragen, dass die beiden Gehirnhälften besser miteinander kommunizieren und somit die Verarbeitung von traumatischen Erinnerungen verbessert wird. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass EMDR die Aktivität im präfrontalen Cortex des Gehirns beeinflusst, der für die Verarbeitung von Emotionen und das Erkennen von Gefahren zuständig ist. Eine Studie aus dem Jahr 2017 konnte zeigen, dass EMDR bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer erhöhten Aktivität im präfrontalen Cortex führte, was mit einer Reduktion der Symptome einherging (die Patienten konnten so ihre Emotionen besser regulieren). Weitere Studien deuten darauf hin, dass EMDR auch die Aktivität im Hippocampus, einem wichtigen Gehirnareal für die Speicherung von Erinnerungen, beeinflussen kann. So konnte eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 zeigen, dass EMDR bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer erhöhten Aktivität im Hippocampus führte und somit [...]

Unterschied Anpassungsstörung und Depression?

2023-04-06T09:39:43+02:006. April 2023|Tags: , |

Unterschied Anpassungsstörung und Depression? Die Unterscheidung ist nicht immer einfach. Die Symptome können sich sehr ähneln. Mögliche Unterscheidungskriterien: Die einfachste Unterscheidung ist: Wenn die Kriterien einer Depression erfüllt sind, dann ist eine Depression zu diagnostizieren. Dieses Prinzip trifft auch grundsätzlich auf alle anderen Erkrankungen zu, die differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden könnten (z.B. eine PTBS, eine akute Belastungsreaktion oder eine Dysthymia). Eine Anpassungsstörung ist damit eine Art Ausschlussdiagnose. Wenn nichts anderes infrage kommt…dann ist es vermutlich eine Anpassungsstörung. Die Anpassungsstörung zählt zu den Belastungsstörungen. Um eine Anpassungsstörung diagnostizieren zu können, braucht es also IMMER einen identifizierbaren Auslöser. Kein Auslöser, keine Anpassungsstörung. Eine Depression tritt auch häufig ohne erkennbaren Auslöser auf. Die Symptome einer Depression sind oft stärker ausgeprägt  Eine Anpassungsstörung tritt eher einmalig auf, eine Depression eher in Episoden Die Symptome einer Depression halten unbehandelt länger an (6-8 Monate bei einer Depression und bis zu 6 Monaten bei einer Anpassungsstörung). Quellen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/55204/Anpassungsstoerungen-Wenig-beachtet-und-kaum-untersucht

Den Blick weiten durch Schreiben – Teil 2

2023-04-04T08:21:08+02:004. April 2023|Tags: , , |

Im Teil haben wir uns damit beschäftigt, wie du dein Ziel erreichen kannst. Nun soll es darum gehen, wie du wieder flexibler werden kannst, wenn du dich auf eine Methode versteift hast, um dein Ziel zu erreichen. Zunächst sei erwähnt, dass der Mensch zur Ökonomie neigt und so ist es nur legitim, das zu wiederholen, was bereits einmal zum Erfolg geführt hat.  Doch wichtig ist, dass du erkennst, wenn sich die Bedingungen ändern und es andere Maßnahmen braucht. Das klingt eigentlich ganz simple, doch im Eifer des Gefechtes kann es schnell untergehen. Wenn das bisherige nicht funktioniert, dann versuchen wir zunächst erst einmal, mehr davon. Versuchen wir das Ganze mal am Beispiel nachzuvollziehen.  Du möchtest vielleicht dein Gewicht reduzieren oder dich einfach gesünder ernähren.  Dann macht es Sinn weniger zu essen, oder besser zu essen und dich mehr zu bewegen. Doch jeder der diesen Weg schon mal gegangen ist, weiß, dass das oft nicht lang hilft. Man darf immer weniger essen und muss immer mehr Sporttreiben, damit die Nadel weiter nach links wandert auf der Waage. Die Strategie dahinter heißt. „Mehr desselben.“ Das ist die Basis einer jeden Sucht.   Man kann dies auch auf den unerfüllten Kinderwunsch anwenden. Bist [...]

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

2023-04-03T09:23:28+02:003. April 2023|Tags: , , |

Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) wurde in den 1980er Jahren von der Psychologin Marsha Linehan entwickelt.  Sie basiert auf der Annahme, dass Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen zu regulieren und oft selbstschädigendes Verhalten zeigen.  Die DBT vermittelt Techniken zur Selbstbeobachtung, Emotionsregulation, Interaktionsfähigkeit und Achtsamkeit, um diese Probleme zu lösen. Die DBT wird auch bei anderen Störungen eingesetzt, bei denen emotionale Dysregulation ein zentrales Problem darstellt, wie zum Beispiel Essstörungen, Suchterkrankungen und posttraumatische Belastungsstörungen.   Begriffsklärung / Übersetzung: Dialektisch: Es werden Gegensätze mit einander verbunden. Beispiel: Der Borderliner verletzt sich selbst. Für eine Seite des Borderliners macht dieses Verhalten Sinn. Im Grunde gibt es keine effektivere Methode, um Spannungszustände abzubauen. Auf der anderen Seite schadet er sich selbst (es kommt zu Narben, Entzündungen etc.), was wiederum, isoliert betrachtet, gar keinen Sinn macht. Hier geht es nun darum beide Seiten zu würdigen und alternative Wege zu finden, die insgesamt hilfreicher sind . Z.B. könnte der Patient statt sich zu ritzen, einen scharfen Bonbon lutschen. Behavorial: Das Verhalten betreffend. Frei übersetzt könnte man also sagen: Therapie von gegensätzlichem Verhalten Daraus ergibt sich dann auch die grundlegende Therapiestrategie: Einerseits das Verhalten des Patienten anzunehmen, andererseits auf Veränderung zu bestehen unddiese beiden Haltung miteinander [...]

Wie verändern Cannabinoide die Pupillen?

2023-03-29T11:17:30+02:0029. März 2023|Tags: , , |

Cannabinoide können die Pupillen verändern, indem sie die Muskelzellen beeinflussen, die für die Pupillenweite verantwortlich sind. Die genaue Wirkung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art und Dosierung des verwendeten Cannabinoids sowie der individuellen Empfindlichkeit des Körpers. Eine mögliche Wirkung von Cannabinoiden auf die Pupillen ist eine Verengung (Miosis), die auch bei der Verwendung von Opioiden und anderen Substanzen beobachtet wird. Eine Studie an Menschen ergab, dass THC die Pupillen verengen kann (Pupillary constriction), was auf eine Verringerung des Sympathikus-Tonus hindeutet (Tucker et al., 1979). Eine andere Studie fand heraus, dass eine Kombination aus THC und Cannabidiol (CBD) die Pupillen erweitern (Mydriasis) kann, was auf eine Erhöhung des Sympathikus-Tonus hinweist (Zuardi et al., 1981). Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkungen von Cannabinoiden auf die Pupillen variieren können und dass sie nicht als zuverlässige Indikatoren für den Konsum von Cannabis dienen sollten. WICHTIG für die Prüfung: Bisher wurde immer eine Mydriasis als richtig bewertet. Quellen: Tucker, D. M., & Voultouris, J. (1979). Effects of marijuana on visual reaction time and motoric responding. Perceptual and Motor Skills, 49(3 Pt 2), 1047-1055. doi: 10.2466/pms.1979.49.3f.1047 Zuardi, A. W., Shirakawa, I., Finkelfarb, E., & Karniol, I. G. (1981). Action of cannabidiol [...]

Den Blick weiten durch Schreiben – Teil 1 

2023-03-23T13:18:24+01:0023. März 2023|Tags: , , |

Kennst du das auch, wenn sich scheinbar alles nur noch auf das Eine konzentriert? Wie in einem Tunnel gefangen, gelingt es dir nicht mehr nach links und rechts zu schauen.  Wenn du zielstrebig auf ein Ziel zugehst, kann es durchaus sinnvoll sein, dass du dich nicht ständig ablenken lässt. Aber wenn es dann irgendwann nicht mehr voran geht, dann ist es wichtig, dass du wieder flexibel auf die Situation reagieren kannst.  Auch hierbei können die Poesie-/Schreibtherapie helfen.  Heute und in den nächsten beiden Artikeln, möchte ich in drei verschiedenen Themenbereichen Methoden vorstellen, die deinen Blick wieder weiten. Manchmal hilft der Blick auf das große Ganze, um das fehlende Detail zu finden. Als Beispiele habe ich gewählt, dass man sich auf ein bestimmtes Ziel versteift und alles ringsum an Bedeutung verliert. Das erlebe ich häufig bei den Frauen, die mich in der Praxis wegen unerfülltem Kinderwunsch aufsuchen. Vielleicht hast du dich auf eine bestimmte Vorgehensweise versteift, um dein Ziel zu erreichen. Und schließlich schauen wir uns an, wie du dich von einem Problem lösen kannst.  Ein festes Ziel vor Augen- Was braucht es, um es zu erreichen? Manchmal geht es uns, wie einem Hürdenläufer, der das Ziel fest vor Augen hat, [...]

Depressive Pseudodemenz

2023-03-23T12:50:59+01:0023. März 2023|Tags: , |

Was ist eine depressive Pseudodemenz?   Erst einmal zu dem Begriff Pseudodemenz:   Hier treten Symptome einer Demenz auf (Gedächtnisstörungen), die nicht organisch bedingt und in der Regel heilbar sind.   Die häufigste Ursache: Schwere Depressionen   Mit anderen Worten: Die Symptome einer Demenz im Frühstadium, können durch eine Depression hervorgerufen werden.   Wenn die Depression erfolgreich therapiert wird, verschwinden die Demenzsymptome wieder.   Unterscheidung:    Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/gehirn-nerven/demenz/pseudodemenz.html  

Ich-Störungen

2023-03-18T13:10:44+01:0018. März 2023|Tags: , , |

Ein gesunder Mensch kann sagen: „Hier bin ich und dort sind die anderen“. Es besteht eine klare Abgrenzung nach außen. Bei Patienten mit Ich-Störungen verschwimmen diese Grenzen und sie lösen sich auf. Der Betroffene ist dann z.B. der Überzeugung, dass seine Gedanken gar nicht seine Gedanken sind, sondern sie ihm von außen eingegeben werden oder das die Gedanken anderer Menschen eigentlich seine Gedanken sind. Einteilung der Ich-Störungen: Siehe Bilder-Übersicht 

93,25% haben die schriftliche Prüfung bestanden!

2023-03-16T12:19:09+01:0016. März 2023|Tags: |

Rückmeldung zur gestrigen schriftlichen Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie: 93,25% haben die Prüfung bestanden! Insgesamt war die Prüfung fair. Was ich allerdings noch nie erlebt habe: Es waren ein paar „Schlampereien“ eingearbeitet. Bei einer Frage hieß es z.B sinngemäß: Welche Störungen der Psychosomatik treten bei einer Schizophrenie auf? Gemeint war vermutlich der Begriff Psychomotorik. Oder bei einer Frage kam als Antwortmöglichkeit in jeder Kombi die 1 vor. Insgesamt wirkte der Autor dieser Fragen etwas unkonzentriert. Aber gut…jetzt heißt es auf die mündliche Prüfung konzentrieren und diejenigen, die es nicht geschafft haben: Gebt nicht auf und nehmt einen neuen Anlauf, ihr schafft das auch noch!!!

Was ist ein Wahn?

2023-03-15T09:10:04+01:0015. März 2023|Tags: |

1. Der Patient beurteilt die Realität falsch. Oder anders gesagt: Der Betroffene braucht immer etwas Reales (einen Reiz), das er umdeuten kann. Entweder etwas im Außen oder sich selbst. Beispiel für Außen: Realität: Der Patient sieht eine Katze über die Straße laufen Wahnhafte Beurteilung: die Katze gibt ihm mit dem Überqueren der Straße zu verstehen, dass der Weltuntergang naht. Beispiel für eine „Selbstumdeutung“: Der Betroffene hält sich für Napoleon 2. Der Patient ist nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Er hält an dem Wahn unkorrigierbar fest und besteht auf seiner subjektiven Gewissheit, selbst wenn sie im Widerspruch zur Wirklichkeit und zur eigenen Lebenserfahrung (auf Grund seiner Erfahrung müsste er z.B. wissen, dass es den Weihnachtsmann nicht wirklich gibt. Ein zweijähriges Kind, dem die Erfahrung noch fehlt, glaubt hingegen noch an den Weihnachtsmann. Hier handelt es sich natürlich nicht um einen Wahn).

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